
34. WTA-Kolloquium
"Möglichkeiten und Grenzen des konstruktiven und bekämpfenden Holzschutzes"
Am Freitag, den 2. März 2018 fand im Deutschen Fachwerkzentrum in Quedlinburg das 34. WTA-Kolloquium statt.
Die Fachvorträge beschäftigten sich mit den Möglichkeiten und Herangehensweisen, um die historischen Holzkonstruktionen der Fachwerkbauten so substanzschonend wie möglich zu erhalten und instandsetzen zu können.
Fachvorträge
Substanzschonendes Sichern und Sanieren
Energieeffiziente und Substanz schonende Sanierung historischer Fachwerkbauten am Beispiel des "Bunten Hofes in Osterwieck" (Vortrag)
Claudia Hennrich, M.A., Facherkzentrum Quedlinburg
Konstruktive Anforderungen an die Instandsetzung historischer Holzkonstruktionen
Dipl.-Ing. Uli Thümmler, IHB Hühnfeld-Mackenzell
Sicherungsmaßnahmen - Nachhaltig oder abschnittsweises Zerstören von historischen Baudenkmalen (Vortrag)
Dipl.-Ing. Sophia Lubbe, Architektin, Fachwerkzentrum Quedlinburg
Dipl.-Ing. Roland Becker, Holzschutz
Bauphysikalische Aspekte & Oberfläche
Holzbalkenköpfe und Innendämmung (Vortrag)
Dipl.-Ing. Ulrich Ruisinger, TU Dresden
Nachhaltige und kapillaraktive Innen- und Außendämmung an historischen Fachwerkbauten, Ergebnisse messtechnischer Begleitung (Vortrag)
Conny Luthardt, Fachwerkzentrum Quedlinburg
Dipl.-Ing. Claudia Kriegenburg, IB für Luftdichtigkeit und Thermografie
Baulicher Holzschutz am Holzbalkenkopf (Vortrag)
Dipl.-Ing. Ulrich Arnold, M.Sc., Sachverständiger, Castrop-Rauxel
Bekämpfung holzzerstörender Pilze und Insekten
Bewertung von Bekämpfungsverfahren (Vortrag)
Dipl.-Ing. Ekkehard Flohr, Sachverständiger Dessau
Thermische Behandlung befallener Holzkonstruktionen (Vortrag Böttcher, Parisek)
Wolfgang Böttcher, Sachverständiger
Lutz Parisek, Sachverständiger
After-Work-Party
Bevor die richtige "Party" mit Leckereien aus der regionalen Küche losging, stellte das Fachwerkzentrum (DFZ) den Teilnehmern in einer praktischen Führung seine Arbeit vor. Man startete auf dem Hof des DFZ mit dem Kalklöschen. Danach wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen mit den Tätigkeitsschwerpunkten der praktischen Ausbildung und der Bautätigkeiten, die am DFZ durchgeführt werden, vertraut gemacht. Die Ausbilder und Anleiter des DFZ setzen dabei auf traditionell überlieferte Handwerkstechniken und Werkstoffe, die behutsam mit den Materialitäten des 21. Jh. kombiniert werden.
Praxis-Workshop "Schloss Erxleben", 03.03.2018
Im kalten Realszenario des Joachims-baus im Schloss Erxleben, zeigte das Team des DFZ die angewendeten Techniken für das verformungsgerechte Aufmaß und die Schadkartierung mittels Tachymeter, sowie die in Ausbildungs- und Seminarform durchgeführten Arbeiten vor Ort mit Studenten der Fachhochschule Magdeburg und den eigenen Auszubildenden.
Der Vortrag von Herrn Christoph Diers befasste sich mit der modifizierten Durchführung des Heißluftverfahrens, das für die Schwammbekämpfung im Joachimsbau und den angrenzenden Schlossbereichen angedacht ist. Hierbei wird angestrebt den aktiven Schwammbefall durch die Beaufschlagung mit vergleichsweise moderaten Temperaturen und langer Temperaturhaltezeit so bausubstanzschonend wie möglich zu bekämpfen.
Eine Schlossbesichtigung unter der Führung von Frau Hennrich, DFZ, für die kälteharten Interessierten rundete den Workshop ab.Die vorgesehene Podiumsdiskussion entfiehl aufgrund der sehr eisigen Temperaturen.






